Demut(2) - Anaw

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Demut(2)

    







Gerade in unserer Zeit erlebt man ständig ein sehr forsches Auftreten – auch von Menschen, die im Blickpunkt stehen. Kurzfristig Erfolge mögen mitunter derartige Unverschämtheiten stützen.
Auch Goethe meinte:“Nur die Lumpe(n) sind bescheiden. Brave freuen sich der Tat.“
Diese Aussage, nicht gerade ein Aufruf zur Demut. Die Aufforderung, stolz zu sein auf Gelungenes muss sich aber nicht nach außen kundtun. Sie entstammt einem geselligen Trinklied „Rechenschaft“. Es wurde von dem mit Goethe befreundeten Komponisten Carl Friedrich Zelter vertont.

Eine besondere Form der Demut stellt die Selbsterniedrigung dar:
„Ein jeglicher sei gesinnt, wie es Jesus Christus auch war: welcher, obwohl er in göttlicher Gestalt war, hielt er es nicht für einen Raub, Gott gleich sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein andrer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden; er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz“ (Phil. 2, 5 ff. Luther-Text).

Entschieden abzulehnen sind unterwürfiges Denken oder Handeln gegenüber Personen, die einen gewissen Rang einnehmen. Antichambrieren, also im Vorzimmer warten oder sich um jemandes Gunst zu bemühen, gilt es zu vermeiden. Katzbuckelei, Klinkenputzen oder sich vor Menschen zu erniedrigen schadet dem eigenen Selbstwertgefühl.
Will man etwas erreichen, hilft letztlich nur beharrlicher Fleiß. Edison sah als Erfolgsformel "90% Transpiration und 10% Inspiration". Immerhin! Nach langer Anstrengung fällt einem auch gelegentlich etwas zu. Für Gläubige als Ergebnis göttlichen Segens.
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